#Einfachhin 7

Un·sichtbar: 
Unser Innen·leben.

Die Ausstellung Unseen ist derzeit im Stadtgarten zu sehen. 
Sie läuft bis zum 22. Mai.
Unseen ist Englisch. 
Es klingt wie das Wort anziehen.
Aber es heißt übersetzt:
Ungesehen.

Die Künstlerin heißt Suzie Larke. 
Sie hat sich selbst und andere Menschen fotografiert. 
Zusammen haben sie überlegt: 
Wie zeigen wir, wie wir uns innerlich fühlen?

Ein Bild zeigt: 
Eine Sängerin liegt auf der Bühne.
Sie schaut entspannt. 
Der Arm, mit dem sie das Mikrofon hält, ist abgebrochen.
Andere Körper·teile auch.
Es sieht aus wie Porzellan. 
Der Zuschauer-Raum liegt hinter ihrem Rücken.
Es ist völlig leer.
Suzie Larke sagt: 
Wenn man sich die Bilder ansieht, soll man denken: 
Wovon, denke ich, handelt das Bild?
Ich dachte über das Bild: 
Auf der Bühne sieht man einen verletzten Menschen. 
Aber der spielt nur.
Er ist zufrieden. 
Für ihn ist das Publikum un·wichtig.
Es ist un·sichtbar.

Und was denkt ihr? 
Ihr müsst euch die Bilder nicht genau ansehen. 
Schaut einfach hin!
Suzie Larke war bei der Eröffnung dabei.
Sie erzählte die Geschichten hinter den 11 Bildern. 
Das Bild mit der Sängerin heißt Storm.
Das heißt übersetzt: 
Sturm. 
Die britische Sängerin Surie sang das Lied beim Eurovision Song Contest 2018. 
Eurovision Song Contest ist ein Liedwettbewerb.
Es findet jedes Jahr statt.
Ein Mann stürmte auf die Bühne und entriss ihr das Mikrofon. 
Sie sang weiter, als ob nichts wäre. 
Auf dem Bild sieht man: 
Surie hat sich zerbrochen und allein gefühlt. 

Es ist schwer zu erkennen, wie sich die Menschen innerlich fühlen.
Nicht nur für blinde Menschen. 
In der Ausstellung wird dies noch deutlicher.

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