ALL HANDS ON STAGE (AHOS) ist ein europäisches Kooperationsprojekt zwischen 6 Partnerorganisationen und Gefängnissen in 5 Ländern. Das Projekt soll revolutionär, am Beispiel von Theaterarbeit, Justizvollzugsanstalten für Kultur als Arbeitssektor sensibilisieren und wird  in Zusammenarbeit des Sommerblut Kulturfestivals e.V.  mit dem italienischen Teatro dei Venti, der Organisation aufBruch (Berlin), dem polnischen Partner Fundacja Jubilo, dem Institut for performing arts and social work aus Serbien sowie der Fabrica Athens (Griechenland) durchgeführt. Inhaftierte Menschen in Gefängnissen in allen Partnerländern (Deutschland, Serbien, Italien, Griechenland, Polen) sollen in der Theaterarbeit (als Schauspielende o. hinter der Bühne im Bereich Technik, Bühnenbild etc.) ausgebildet werden. Neben den Theaterinszenierungen mit Live-Publikum in allen Gefängnissen wird während des gesamten Projektzeitraumes ein stetiger internationaler Wissens- und Expertisen-Austausch zwischen den Partnerländern garantiert: Die künstlerischen Leitungen werden gegenseitige Hospitanz-Besuche in den Ländern abhalten, um die Arbeitsweisen der anderen Partner:innen kennenzulernen. Ein Handbuch für Theaterschaffende und Gefängnisse soll auf europäischer Ebene erstellt werden, um anderen interessierten Organisationen einen Leitfaden für die Etablierung des "Gefängnis-Theaters" an die Hand zu geben. Zudem sind regelmäßige Info- und Netzwerkveranstaltungen geplant, um das Projekt, die Herangehensweise und die Vision vorzustellen. Ein weiterer, wichtiger Aspekt des internationalen Projekts ist, dass in den Gefängnissen die künstlerischen Berufe (neben herkömmlichen Arbeiten) als fester Bestandteil etabliert werden sowie die Unterstützung bei der Wiedereingliederung der ehemaligen Inhaftierten nach deren Freilassung. Hier werden alle Partnerorganisationen Arbeitsplätze oder Praktika in den jeweiligen Ländern in künstlerischen Bereichen vermitteln und die ehemaligen Inhaftierten bei der Eingliederung in den Berufsalltag begleiten und als Mentor:innen zur Seite stehen. Der Projektzeitraum beträgt ca. 2 Jahre (August 2023 - September 2025). Die Performance wird im Rahmen des Sommerblut Festivals im Mai 2024 und ggf. 2025 präsentie

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Projektziele:

- Verbesserung sozialer Eingliederung in/durch Kultur

- Erstellung Projektdatenbank: Liste von Unternehmen/Künstler:innen, die im Bereich Gefängnistheater tätig sind und Expertisen teilen können

- Sensibilisierung von Theaterpublikum, Gefängnispersonal, Projektakteur:innen für Bedeutung des neuen Theateransatzes mit Gewicht nicht nur für einzelne Insass:innen, sondern für Gesellschaft als Ganzes

- Entwicklung und Durchführung von Performances

- Schaffung von Pilotprojekt

Im Mai 2024 hatte unser Theaterprojekt in der JVA Ostendorf Premiere.

HALT, entstanden unter der Regie von Elisabeth Pleß, zeigte eindrücklich, wie kreativ, belohnend und berührend die Arbeit in Justizvollzugsanstalten ist. 

Mit HALT waren wir dich zum vierten Mal in die Justizvollzugsanstalt Köln-Ossendorf zu Gast. Die Performer:innen aus der JVA brachten auf die Bühne, was sie bewegt. Es ging um Sicherheit und Herzenswärme, ums Grenzen setzen und Sich-frei-machen-in-der-Unfreiheit.

Starke, eigene Texte, begleitet von Live-Musik, öffnen Türen: Elisabeth Pleß (Regie) und Team sowie Reza Askari (Musikalische Leitung) zeigten in einer emotionsgeladenen Theaterperformance verschiedene Perspektiven. Ein intensiver Mix aus Musik, Bewegung und Wort – weit jenseits klassischen Theaters.  

HALT

JVA Köln Ossendorf

HALT spielt in der Justizvollzugsanstalt Köln-Ossendorf. Es geht um Sicherheit und Struktur, ums Grenzen setzen und ein Sich-frei-machen-in-der-Unfreiheit. Die Performer:innen aus der JVA bringen starke, eigene Texte in einem intensiven Mix aus Musik, Bewegung und Wort auf die Bühne.